Robert Jungk (1913 – 1994)

Im Jahre 1999 bekam unsere Schule den Namen ,,Robert-Jungk-Oberschule“.

Wer war Robert Jungk?

Foto: Walter Spielmann

Robert Jungk war ein Wissenschaftsjournalist und Zukunftsforscher.
In zahlreichen Schriften und bei öffentlichen Auftritten hat er sich gegen die Atombombe, aber auch gegen die wirtschaftliche Nutzung der Atomkraft engagiert.
Er wurde als Sohn einer Berliner Schauspielerfamilie geboren und ist in Wilmersdorf aufgewachsen.
1932 begann er ein Studium, wurde aber im Jahr 1934 – ein Jahr nach der Machtergreifung Hitlers – ausgebürgert.
Ihm gelang die Flucht über Prag nach Paris. Er setzte sich gegen den Nationalsozialismus ein.
Erst arbeitete er in der Schweiz, nach dem 2. Weltkrieg in Amerika und später auch in Berlin als Wissenschaftler und Journalist.
Er erhielt den alternativen Nobelpreis für seinen Einsatz für die Umwelt.
Robert Jungk entwickelte mit seinen Studenten das Modell der „Zukunftswerkstätten“.
Jungk starb am 14. Juli 1994 in Salzburg.

Unser Schulbaum ist ein Ginkgo

Robert Jungk reiste 1956 nach Hiroshima, um sich ein Bild von den Opfern und der postnuklearen Situation zu machen. Ergebnis war das Buch „Strahlen aus der Asche“.

Er redete mit Überlebenden und schaute sich die zerstörte Landschaft an. Dabei stieß er auf einen Ginkgo-Baum, aus dessen einer Hälfte frische, junge Blätter sprossen.

Es war die einzige Pflanzenart, die die Atombombe überlebt hatte.
Dies war für Robert Jungk ein Zeichen für die Macht der Natur.
Der Ginkgo ist damit sowohl Zeichen für den lebenslangen Kampf Robert Jungks gegen die auch gesellschaftlich zerstörerische Macht der Atomwaffen, als auch ein Zeichen der Hoffnung und des Überlebens.

Auf unserem Schulhof befindet sich in Anlehnung an diesen Baum ein Gingko-Baum, der zur Namensgebung gepflanzt wurde.

(Thimo Kolleddnigg, 10. Klasse, ehemaliger Schüler)

Für weitere Informationen zu Robert Jungk besuchen Sie auch die Seiten der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen Salzburg

Foto von Robert Jungk: Walter Spielmann
Mit freundlicher Genehmigung der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen – Salzburg