Am 29. September 2025 nahm Klasse 9.14 in der Katharina-Heinroth-Grundschule an dem Projekt „Kultur der Erinnerung“ teil. Im ersten Teil hörten wir über die ehrenamtliche Arbeit von Klaus und Alina Leutner, die sich damit befassten die Verstorbenen in den Gräbern des KZ-Außenlagers Lichterfelde zu identifizieren und deren Familien die Information darüber zu vermitteln, bzw. die Asche zurückzugeben, um sie begraben zu können. Ihre Tätigkeit ermöglichte es zum Beispiel der Familie von Bronislawa Czubakowska sie würdevoll zu beerdigen. Bronislawa war während des Krieges auf der Straße willkürlich festgenommenen worden, wurde der Brandstiftung beschuldigt und im Alter von 46 Jahren zum Tode verurteilt und in Plötzensee hingerichtet. Herr Leutner war im Archiv auf ihren Brief an ihre Familie gestoßen. Dank seiner Recherchen wurde ihre Familie tatsächlich gefunden, so dass Bronislawa 63 Jahre nach ihrem Tod ihre Ruhestätte finden könnte.
Die Gedenkstätte Altglienicke wurde durch die Arbeit von Klaus und Alina Leutner verändert. Es wurden alle Namen der 1370 Hingerichteten auf gläsernen Tafeln geehrt und namentlich genannt.
Herr und Frau Leutner erzählten uns, wie sie sich beide durch ihr Interesse an Geschichte kennenlernten und geheiratet hatten. Klaus Leutner befasste sich mit Geschichte aus Verantwortung für den Holocaust und dem Wunsch nach Sühne. Frau Leutner wandte sich der Geschichte aus Empathie zu und mit dem Willen dem Vergessen entgegenzuwirken. Sie hatten als Ziel Brücken zwischen unseren Ländern zu bauen, d.h. zwischen Polen und Deutschland. Sie wurden für ihre Tätigkeit von Präsident Steinmeier ausgezeichnet.
Sie sagten, sie müssen tätig sein, getreu dem Zitat des ehemaligen KZ-Gefangenen Marian Turski: „Das 11. Gebot: Sei nicht gleichgültig!“. Sie übergaben uns die Aufgabe uns zu erinnern und über den Holocaust zu berichten.
Im Rahmen dieses Projektes trafen wir auch Schülerinnen und Schüler aus Bytom in Polen. Wir arbeiteten mit ihnen zusammen und gestalteten Plakate.





