Stratosphäre

Wetterballon der RJO

Täglich finden in Deutschland etwa 160 Starts eines Wetterballons statt. Solche Ballons steigen bis in die Stratosphäre in Höhen von 30 bis 40 Kilometer auf, das ist dreimal so hoch wie die Flughöhe von Verkehrsflugzeugen. Sowohl beim Aufstieg als auch beim Abstieg am Fallschirm nimmt die Sonde Messdaten aus der Atmosphäre auf.

Das Unternehmen StratoFlights wurde von Studenten gegründet, die sich dachten, „das probieren wir mal aus!“ Aus der Idee wurde ein laufender Erfolg mit bisher etwa 1000 Starts in verschiedenen Ländern. Interessierte Nachahmer können von hier ihre Information und ihre Ausrüstung beziehen, speziell für Lehrkräfte wird ein Seminar als Fortbildungsveranstaltung angeboten.

Das kann die RJO auch!

Die Klasse 8.22 entwickelt eine Sonde, die mit einem Wetterballon bis in die Stratosphäre (Höhe etwa 30.000 Meter) aufsteigt, an einem Fallschirm zum Erdboden zurückkehrt und dann geborgen wird. Während der Mission werden atmosphärische Messdaten aufgezeichnet, die anschließend zur Verfügung stehen. Vom Start bis zur Landung werden On-Board-Videoaufnahmen genommen. Dabei ist der schwarze Himmel des Weltalls über dem blauen Planeten zu sehen. Vor dieser Kulisse können auch von den SuS präparierte Objekte gefilmt werden. Die Videos können anschließend geschnitten und veröffentlicht werden.

Der Start muss durch die Landesluftfahrtbehörde genehmigt werden. Eine Gefährdung der Luftfahrt ist durch die geringe Masse und die Bauart des Komplexes praktisch ausgeschlossen. Etwaige Schäden, die beim Start oder bei der Landung (z.B. im Kornfeld) entstehen, werden durch eine Pflichtversicherung abgedeckt. Die Ballonhülle besteht aus Latex und ist biologisch abbaubar, das Füllgas Helium ist ungiftig, nicht brennbar und umweltneutral.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 1200 Euro, von denen 700 für die Ausrüstung anfallen. Dieses Material kann vollständig geborgen und für spätere Starts wieder verwendet werden. Diese Kosten werden privat aufgebracht, das Material wird der Schule kostenfrei zur Verfügung gestellt und verbleibt anschließend in Privatbesitz. Weitere Kosten von etwa 500 Euro fallen für Verbrauchsmaterial und die Starterlaubnis an. Diese Kosten müssen einmalig für den Start gedeckt werden. Hierzu ist eine Finanzierung erforderlich.

Die Klasse 8.22 bereitet den Ballonstart vor und führt diesen durch. Da der Startvorgang ein faszinierendes Ereignis darstellt, das mit nennenswerten Kosten verbunden ist, sollten alle, die interessiert sind, am Start teilhaben können. Der Schulhof bildet eine hinreichend große Kulisse. Gäste sind willkommen. 

Das genaue Startdatum wird von den Wetterbedingungen abhängig sein, geplant ist vorerst der 1.7.22.