Projektfahrt Krakau vom 12. bis 16. Juni 2023
Nach einer langen Zugfahrt erreichten wir endlich Krakau. 18 Schüler:innen und 2 Lehrer begaben sich auf eine Projekt- und Bildungsreise, um die reiche Geschichte und Kultur dieser faszinierenden Stadt zu erkunden.
Am darauffolgenden Morgen besuchten wir unsere Partner- und Projektschule in Nowa Huta (Zespół Szkół Poligraficzno-Medialnych in Zenona Klemensiewicza), einem Stadtteil von Krakau. Diese Schule ist bereits seit 2011 unsere Partnerschule. Dort tauschten sich unsere Schüler:innen mit den polnischen Schülern:innen aus und bekamen einen Einblick in das Schulsystem und den Alltag in Polen. Diese interkulturelle Begegnung war für alle Beteiligten sehr bereichernd.
Am Nachmittag begaben wir uns ins Zentrum von Krakau, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Der imposante Floriansturm und der beeindruckende Marktplatz faszinierten uns sofort. Wir besichtigten die prachtvolle Marienkirche mit ihrem berühmten Altar und erkundeten die historische Tuchhalle. Wir besuchten auch die Universität. Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Wawel-Burg, einem weiteren Höhepunkt der Stadt. Die reiche Geschichte und die architektonische Pracht fesselten uns. Der dritte Tag war zweifellos einer der bewegendsten Tage unserer Reise. Wir begaben uns auf eine Exkursion nach Auschwitz, um das ehemalige Konzentrations- und Vernichtungs-lager zu besichtigen. Dieser Besuch war eine Erfahrung, die uns tief berührte. Wir erhielten eine geführte Tour durch das Lagergelände, sahen die Baracken, die Gaskammern und die grausamen Überreste einer dunklen Vergangenheit. Es war eine Mahnung an die Schrecken des Holocaust und ein Aufruf zur Erinnerung und Toleranz.
Am vierten Tag unserer Reise erkundeten wir weitere historische Orte von Krakau. Zunächst besuchten wir das ehemalige KZ Płaszów, das durch den Film „Schindlers Liste“ weltweit bekannt wurde. Dort erfuhren wir mehr über die schrecklichen Ereignisse und die Helden, die ihr Leben riskierten, um andere zu retten.
Anschließend begaben wir uns ins ehemalige jüdische Ghetto und besuchten die Apotheke „Unter dem Adler“, ein Ort, an dem Überlebende des Ghettos Hilfe fanden. Später erkundeten wir Schindlers Fabrik, das heute ein Museum ist und uns einen Einblick in das Leben während des Zweiten Weltkriegs gab.
Zum Abschluss unseres Tages lernten wir den Bezirk Kazimierz kennen, das ehemalige jüdische Viertel von Krakau. Dort wanderten wir durch die engen Gassen, bewunderten die wunderschönen Synagogen und spürten die jüdische Kultur, die noch immer in der Atmosphäre des Viertels präsent ist.
Am letzten Tag unserer Reise machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Bahnhof, um mit dem Zug zurück nach Berlin zu fahren.
Wir waren erfüllt von den Eindrücken und Erlebnissen der vergangenen Tage. Krakau hatte uns mit seiner faszinierenden Geschichte, seiner lebendigen Kultur und seinem unermesslichen Erbe tief beeindruckt.
Während der Zugfahrt reflektierten wir über unsere Reise und die Bedeutung der besuchten Orte. Die Begegnung mit der Vergangenheit und die Auseinandersetzung mit den dunkelsten Kapiteln der Geschichte waren herausfordernd, aber auch wichtig für das Verständnis und die Wertschätzung von Toleranz und Menschlichkeit.
Krakau ist eine Stadt, die uns gelehrt hat, dass Geschichte nicht nur in Büchern existiert, sondern auch lebendig in den Straßen und Denkmälern einer Stadt erlebt werden kann. Die Reise hat bei unseren Schülern und Schülerinnen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und wird sicherlich ihre Perspektive auf die Welt und die Bedeutung von Geschichte verändern.
Mit dem Zug erreichten wir schließlich Berlin, wo unsere Reise endete. Wir waren dankbar für die Gelegenheit, Krakau zu besuchen und diese unvergessliche Reise zu erleben. Krakau wird für immer einen besonderen Platz in unseren Herzen haben, und wir werden die Erinnerungen an diese Reise für immer in uns tragen.